Versicherungen mit Selbstbeteiligung: So sparen Verbraucher Beiträge – ohne auf Leistungen zu verzichten

Glasschaden (über ilbusca)
Glasschaden (über ilbusca)

Wer im Schadenfall einen Teil der Kosten selbst übernimmt, kann bei vielen Versicherungen spürbar sparen. Das Prinzip der Selbstbeteiligung ist vor allem in der Kfz-Kaskoversicherung längst Standard, findet aber zunehmend auch in anderen Bereichen Anwendung.

Wie funktioniert die Selbstbeteiligung?

Bei einer Selbstbeteiligung tragen Versicherte kleinere Schäden aus eigener Tasche. Erst wenn die Kosten über einem festgelegten Betrag liegen, greift die Versicherung. Im Gegenzug sinken die monatlichen oder jährlichen Beiträge deutlich.

Beispiel: Die Versicherung gewährt in der Hausratversicherung einen Beitragsnachlass von 25 Prozent, wenn Schäden erst ab 500 Euro eingereicht werden. In der Wohngebäudeversicherung gilt dies beispielsweise ab 1.000 Euro.

Vorteile für Kunden und Versicherer

„Eine Selbstbeteiligung hilft, Beiträge zu sparen, und ist für den Einzelnen kalkulierbar. Zudem schont sie das Versichertenkollektiv und trägt langfristig zur Beitragsstabilität bei“, erklärt Daniel Weidenhammer, Abteilungsleiter bei der „uniVersa“.

Das bedeutet: Wer kleinere Schäden selbst übernimmt, entlastet nicht nur die eigene Geldbörse, sondern auch die Gemeinschaft der Versicherten.

Leistungen prüfen!

Von Tarifen mit reduzierten Leistungen rät der Experte allerdings ab. Wer am falschen Ende spart, riskiert im Ernstfall hohe Eigenkosten. Besser sei es, regelmäßig den Vertrag zu überprüfen: Neuere Policen bieten oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis – und lassen sich mit einer Selbstbeteiligung kombinieren.

Tipp für Verbraucher

Wer eine Selbstbeteiligung wählt, sollte unbedingt ein kleines Notgroschenkonto einrichten, um im Schadenfall handlungsfähig zu sein. So lassen sich Beitragsersparnisse und Sicherheit sinnvoll verbinden.

Fazit: Eine Selbstbeteiligung ist ein kalkulierbares Risiko, das sich für viele Versicherte lohnt – vorausgesetzt, die Police bietet einen umfassenden Schutz.

Avatar-Foto
Über Redaktion | Münchener Blatt 123 Artikel
Das Münchener Blatt ist eine unabhängige, digitale Nachrichtenplattform mit Sitz in München. Unsere Redaktion berichtet fundiert, verständlich und aktuell über das Geschehen in der Region, in Deutschland und der Welt. Wir verbinden klassisches journalistisches Handwerk mit modernen Erzählformen – klar, zuverlässig und nah an den Menschen.

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.